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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat am Mittwoch negativ auf das Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung der Notenbank Fed reagiert. Der US-Leitindex weitete seine Tagesverluste aus und fiel zuletzt um 0,78 Prozent auf 39 562,95 Punkte.

Die Fed signalisierte ein Festhalten an ihren hohen Zinsen und stellte keine baldige Senkung in Aussicht. "Viele" Mitglieder würden sich sogar die Frage stellen, ob die aktuelle Geldpolitik restriktiv genug ist, um das Inflationsziel zu erreichen, hieß es. Einige Vertreter zeigten sogar die Bereitschaft - falls nötig - die Zinsen weiter anzuheben.

Der Experte Peter Boockvar, Autor des Boock Report, resümierte: "Improvisieren ist die derzeitige geldpolitische Haltung der Fed." Die Verwendung des Wortes "restriktiv" durch einige Notenbank-Mitglieder in Bezug auf die Geldpolitik sei zwar ein Codewort für "keine weiteren Zinserhöhungen" mit einer Tendenz zur Senkung der Zinsen - aber es sei nicht so einfach, die Mitglieder zu bitten, das Wort "restriktiv" genau zu definieren./la/he

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Aktienbörsen ist am Mittwoch Vorsicht das Motto der Stunde. Die wichtigsten Technologie-Indizes hatten sich zwar im Handelsverlauf auf Rekordhochs geschleppt, gaben zuletzt aber etwas nach. Auch der Leitindex Dow Jones Industrial und der breit gefasste S&P 500 verzeichneten leichte Verluste. Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des billionenschweren Chip-Produzenten Nvidia , die nach Börsenschluss erwartet werden, hielten sich die Anleger zurück.

Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,14 Prozent auf 18 686,96 Punkte nach. Seine Bestmarke liegt bei fast 18 757 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 0,26 Prozent auf 16 789,01 Punkte. Für den Dow ging es um 0,34 Prozent auf 39 737,16 Punkte nach unten. Der S&P 500 verlor 0,24 Prozent auf 5308,62 Punkte.

Im Handelsverlauf dürfte die Geldpolitik etwas Raum einnehmen. Die Notenbank veröffentlicht ihre Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung. Marktteilnehmer werden auf Hinweise achten, wann die Währungshüter mit Zinssenkungen beginnen könnten.

Aktien von Nvidia fielen um ein Prozent. Die Erwartungen an das Technologie-Schwergewicht und den Trendsetter in Sachen Künstliche Intelligenz sind hoch. So liegt einem Händler zufolge die sogenannte Flüsterschätzung für den Gewinn je Aktie im ersten Quartal bei 6,25 US-Dollar und damit noch um 12 Prozent über der mittleren Analystenschätzung. Flüsterschätzungen können eine aktuellere Markterwartung abbilden als der etwas schwerfälligere Analystenkonsens.

Die starke Nachfrage nach Server-Chips für den Einsatz für Künstliche Intelligenz habe den Marktwert von Nvidia auf aktuell 2,33 Billionen Dollar nach oben getrieben, merkte die schweizerische Bank UBS an. Allein in diesem Jahr hat sich der Kurs fast verdoppelt. Für die Rally der gesamten KI-Branche würden der Quartalsbericht und die nach vorn gerichteten Aussagen daher zum Lackmustest.

Unter den schwächsten Werten S&P-500-Ende sackten die Papiere von Target um fast sieben Prozent ab. Der Gewinnausblick des Einzelhändlers hatte die Erwartungen nicht erfüllt.

Auf dem letzten Platz im Index büßten die Anteilscheine von Lululemon 7,5 Prozent ein. Der Sportmodehersteller hatte den Weggang seiner Produktchefin bekannt gegeben. Dies löste bei Analysten die Sorge aus, dass das Unternehmen seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz einbüßten könnte.

Unter den größten Gewinnern im S&P 500 zogen die Aktien von Analog Devices um mehr als neun Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht hatten. Der Halbleiterhersteller hatte sowohl mit seinen Quartalszahlen als auch mit seinem Ausblick positiv überrascht.

Mit Blick auf die hinteren Börsenreihen schnellten die Papiere von Buzzfeed um gut 22 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte der Unternehmer und ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Vivek Ramaswamy eine Beteiligung an dem populären Online-Medienunternehmen gemeldet und um Gespräche mit dem Aufsichtsrat gebeten./la/he

(Im 5. Absatz, 2. Satz muss es heißen: senken.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch weitere Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dax schloss 0,25 Prozent tiefer bei 18 680,20 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es letztlich um 0,10 Prozent auf 27 146,10 Zähler nach unten.

Die Zurückhaltung der Anleger vor dem abendlichen Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie den nach US-Börsenschluss anstehenden Nvidia-Zahlen überrasche nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Vor allem an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bleibe das Thema Künstliche Intelligenz (KI) der Treibstoff. Allerdings seien die Erwartungen an das KI-Vorzeigeunternehmen wohl sehr hoch.

Auch an anderen Handelsplätzen überwog die Vorsicht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent. In Paris und London ging es mit den Notierungen ebenfalls bergab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum europäischen Handelsende geringfügig, wogegen der technologielastige Nasdaq 100 ein wenig zulegte.

Die Aktien von Nvidia notieren schon vor der Bekanntgabe von Quartalszahlen unweit ihres Rekordstands. Der Bericht des Unternehmens für Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, über den Technologiesektor hinaus die Märkte deutlich zu bewegen. Die Papiere des Softwareriesen Microsoft , der ebenfalls als wichtiger KI-Protagonist gilt, hatten bereits am Dienstag einen Rekord erreicht.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Investoren Hinweise auf den geldpolitischen Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Notenbank die Zinsen später senken wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat.

Europas Autowerte standen nach einem Bericht über mögliche chinesische Zölle auf Importfahrzeuge unter Verkaufsdruck. Insidern zufolge könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent auf leistungsstarke Autos aus der Europäischen Union (EU) und den USA erheben. Unlängst hatten die Vereinigten Staaten Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU stehen Zölle auf chinesische Autos zur Debatte. Die Aktien von Porsche AG zählten mit minus 3,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. BMW , Mercedes-Benz und Volkswagen büßten zwischen 0,6 und 1,7 Prozent ein.

Die Aktien von Evotec gewannen nach Quartalszahlen am Ende 0,7 Prozent, nachdem sie zeitweise deutlich im Minus notiert hatten. Der Wirkstoffforscher verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte allerdings seine Jahresziele. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet ausgefallen, das bereinigte operative Ergebnis aber schlechter, kommentierte ein Händler.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding rechnet nach Rückgängen im vergangenen Geschäftsjahr für 2024/25 nur mit leichtem Aufwind. Zwar berichtete das Unternehmen von einem starken Start in die Frühjahrssaison, erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds aber eine schwächere Umsatzentwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Nettogewinn um 20 Prozent. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende erhalten. Die Hornbach-Papiere verloren im Nebenwert-Index SDax 1,9 Prozent.

Dagegen gaben gute Zahlen von Analog Devices Europas Technologiebranche schon vor dem Nvidia-Bericht etwas Schwung. Der US-Halbleiterhersteller überraschte mit seinem Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs positiv.

Der Euro bewegte sich zum US-Dollar nur wenig und kostete zuletzt 1,0840 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0830 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,59 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 124,14 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 130,49 Zähler./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch weitere Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dax schloss 0,25 Prozent tiefer bei 18 680,20 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es letztlich um 0,10 Prozent auf 27 146,10 Zähler nach unten.

Die Zurückhaltung der Anleger vor dem abendlichen Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie den nach US-Börsenschluss anstehenden Nvidia-Zahlen überrasche nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Vor allem an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bleibe das Thema Künstliche Intelligenz (KI) der Treibstoff. Allerdings seien die Erwartungen an das KI-Vorzeigeunternehmen wohl sehr hoch.

Auch an anderen Handelsplätzen überwog die Vorsicht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent. In Paris und London ging es mit den Notierungen ebenfalls bergab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum europäischen Handelsende geringfügig, wogegen der technologielastige Nasdaq 100 ein wenig zulegte.

Die Aktien von Nvidia notieren schon vor der Bekanntgabe von Quartalszahlen unweit ihres Rekordstands. Der Bericht des Unternehmens für Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, über den Technologiesektor hinaus die Märkte deutlich zu bewegen. Die Papiere des Softwareriesen Microsoft , der ebenfalls als wichtiger KI-Protagonist gilt, hatten bereits am Dienstag einen Rekord erreicht.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Investoren Hinweise auf den geldpolitischen Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Notenbank die Zinsen später anheben wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat.

Europas Autowerte standen nach einem Bericht über mögliche chinesische Zölle auf Importfahrzeuge unter Verkaufsdruck. Insidern zufolge könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent auf leistungsstarke Autos aus der Europäischen Union (EU) und den USA erheben. Unlängst hatten die Vereinigten Staaten Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU stehen Zölle auf chinesische Autos zur Debatte. Die Aktien von Porsche AG zählten mit minus 3,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. BMW , Mercedes-Benz und Volkswagen büßten zwischen 0,6 und 1,7 Prozent ein.

Die Aktien von Evotec gewannen nach Quartalszahlen am Ende 0,7 Prozent, nachdem sie zeitweise deutlich im Minus notiert hatten. Der Wirkstoffforscher verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte allerdings seine Jahresziele. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet ausgefallen, das bereinigte operative Ergebnis aber schlechter, kommentierte ein Händler.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding rechnet nach Rückgängen im vergangenen Geschäftsjahr für 2024/25 nur mit leichtem Aufwind. Zwar berichtete das Unternehmen von einem starken Start in die Frühjahrssaison, erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds aber eine schwächere Umsatzentwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Nettogewinn um 20 Prozent. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende erhalten. Die Hornbach-Papiere verloren im Nebenwert-Index SDax 1,9 Prozent.

Dagegen gaben gute Zahlen von Analog Devices Europas Technologiebranche schon vor dem Nvidia-Bericht etwas Schwung. Der US-Halbleiterhersteller überraschte mit seinem Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs positiv.

Der Euro bewegte sich zum US-Dollar nur wenig und kostete zuletzt 1,0840 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0830 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,59 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 124,14 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 130,49 Zähler./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch weitere Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dax schloss 0,25 Prozent tiefer bei 18 680,20 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es letztlich um 0,10 Prozent auf 27 146,10 Zähler nach unten.

Die Zurückhaltung der Anleger vor dem abendlichen Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie den nach US-Börsenschluss anstehenden Nvidia-Zahlen überrasche nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Vor allem an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bleibe das Thema Künstliche Intelligenz (KI) der Treibstoff. Allerdings seien die Erwartungen an das KI-Vorzeigeunternehmen wohl sehr hoch.

Die Aktien von Nvidia notieren schon vorab unweit ihres Rekordstands. Der Zwischenbericht des Unternehmens für Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, über den Technologiesektor hinaus die Märkte deutlich zu bewegen. Die Papiere des Softwareriesen Microsoft , der ebenfalls als wichtiger KI-Protagonist gilt, hatten bereits am Dienstag erneut ein Rekordhoch erreicht.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Investoren Hinweise auf den geldpolitischen Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Fed die Zinsen später anheben wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat./gl/he

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Aktienbörsen ist am Mittwoch Vorsicht das Motto der Stunde. Die wichtigsten Technologie-Indizes schleppten sich zwar auf Rekordhochs, bewegten sich zuletzt aber kaum. Auch der Leitindex Dow Jones Industrial und der breit gefasste S&P 500 traten nahezu auf der Stelle. Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des billionenschweren Chip-Produzenten Nvidia , die nach Börsenschluss erwartet werden, wagten die Anleger keine großen Sprünge.

Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,09 Prozent auf 18 730,34 Punkte zu. Seine Bestmarke liegt bei gut 18 750 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,03 Prozent auf 16 837,53 Punkte. Für den Dow ging es um 0,03 Prozent auf 39 861,45 Punkte nach unten. Der S&P 500 verlor 0,04 Prozent auf 5319,17 Punkte.

Im Handelsverlauf dürfte die Geldpolitik etwas Raum einnehmen. Die Notenbank veröffentlicht ihre Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung. Marktteilnehmer werden auf Hinweise achten, wann die Währungshüter mit Zinssenkungen beginnen könnten.

Aktien von Nvidia fielen um 0,7 Prozent. Die Erwartungen an das Technologie-Schwergewicht und den Trendsetter in Sachen Künstliche Intelligenz sind hoch. So liegt einem Händler zufolge die sogenannte Flüsterschätzung für den Gewinn je Aktie im ersten Quartal bei 6,25 US-Dollar und damit noch um 12 Prozent über der mittleren Analystenschätzung. Flüsterschätzungen können eine aktuellere Markterwartung abbilden als der etwas schwerfälligere Analystenkonsens.

Die starke Nachfrage nach Server-Chips für den Einsatz für Künstliche Intelligenz habe den Marktwert von Nvidia auf aktuell 2,33 Billionen Dollar nach oben getrieben, merkte die schweizerische Bank UBS an. Allein in diesem Jahr hat sich der Kurs fast verdoppelt. Für die Rally der gesamten KI-Branche würden der Quartalsbericht und die nach vorn gerichteten Aussagen daher zum Lackmustest.

Am S&P-500-Ende sackten die Papiere von Target um gut acht Prozent ab. Der Gewinnausblick des Einzelhändlers hatte die Erwartungen nicht erfüllt.

Auf dem vorletzten Platz im Index büßten die Anteilscheine von Lululemon 6,6 Prozent ein. Der Sportmodehersteller hatte den Weggang seiner Produktchefin bekannt gegeben. Dies löste bei Analysten die Sorge aus, dass das Unternehmen seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz einbüßten könnte.

Unter den größten Gewinnern im S&P 500 zogen die Aktien von Analog Devices um mehr als sechs Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht hatten. Der Halbleiterhersteller hatte sowohl mit seinen Quartalszahlen als auch mit seinem Ausblick positiv überrascht./la/he

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Aktienbörsen ist am Mittwoch Vorsicht das Motto der Stunde. Die wichtigsten Technologie-Indizes schleppten sich zwar auf Rekordhochs, bewegten sich zuletzt aber kaum. Auch der Leitindex Dow Jones Industrial und der breit gefassten S&P 500 traten nahezu auf der Stelle. Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des billionenschweren Chip-Produzenten Nvidia , die nach Börsenschluss erwartet werden, wagten die Anleger keine großen Sprünge.

Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,12 Prozent auf 18 735,82 Punkte zu. Seine Bestmarke liegt bei gut 18 750 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,06 Prozent auf 16 843,19 Punkte. Für den Dow ging es um 0,01 Prozent auf 39 869,47 Punkte nach unten. Der S&P 500 verharrte prozentual bei 5321,53 Punkten./la/he

NEW YORK (dpa-AFX) - An den Aktienbörsen in den USA scheint am Mittwoch Vorsicht das Motto der Stunde zu sein. Im vorbörslichen Handel zeichneten sich leichte Verluste ab. Auch bei den Aktien von Nvidia herrschte Zurückhaltung. Das Unternehmen legt am Abend nach der Schlussglocke die Quartalsbilanz vor. Die Aktien des billionenschweren Chip-Produzenten bewegten sich vorbörslich kam.

Die Erwartungen an das Technologie-Schwergewicht und den Trendsetter in Sachen Künstliche Intelligenz sind hoch. So liegt einem Händler zufolge die sogenannte Flüsterschätzung für den Gewinn je Aktie im ersten Quartal bei 6,25 US-Dollar und damit noch um 12 Prozent über der mittleren Analystenschätzung. Flüsterschätzungen können eine aktuellere Markterwartung abbilden als der etwas schwerfälligere Analystenkonsens.

Die starke Nachfrage nach Server-Chips für den Einsatz für Künstliche Intelligenz habe den Marktwert von Nvidia auf 2,35 Billionen Dollar nach oben getrieben, merkte die Bank UBS an. Allein in diesem Jahr hat sich der Kurs fast verdoppelt. Für die Rally der gesamten KI-Branche würden der Quartalsbericht und die nach vorn gerichteten Aussagen daher zum Lackmustest. Die Kurse anderer Tech-Giganten wie Microsoft , Apple , die Google -Holding Alphabet und Amazon dürften auf Nvidia reagieren - und als Schwergewichte auch die Gesamtmärkte bewegen.

Die Gesamtmärkte tendieren vor der Startglocke etwas leichter: Rund eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,15 Prozent niedriger auf 39 815 Punkte. Der Nasdaq 100 , in dem Nvidia, Microsoft, Apple, Alphabet und Amazon gut ein Drittel des Indexgewichts auf sich vereinigen, trat vorbörslich mit 18 716 auf der Stelle.

Neben Nvidia und der großen Tech-Welt dürften andere Unternehmen und Ereignisse ins Hintertreffen geraten. Die Aktien des Einzelhändlers Target büßten vorbörslich 8 Prozent ein, nachdem der Gewinnausblick die Erwartungen nicht erfüllt hatte. Das könnte auch andere Aktien der Handelsbranche belasten.

Aktien von Urban Outfitters stiegen um 3 Prozent. Der Anbieter für trendige Bekleidung habe ermutigende Aussagen zum Geschäftsverlauf gemacht, merkte die Bank Jefferies an.

Papiere von Tesla fielen um 2 Prozent. Der Absatz des Herstellers von Elektroautos in Europa ist im April auf den niedrigsten Stand seit 15 Monaten gefallen.

Anteilscheine von Bentley Systems verloren vorbörslich 6,6 Prozent. Der Entwickler von Industriesoftware und der französische Industriekonzern Schneider Electric haben Gespräche über eine Teilfusion beendet./bek/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch weitere Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dax sank am Nachmittag um 0,34 Prozent auf 18 663,80 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,26 Prozent auf 27 102,85 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,4 Prozent.

Die Zurückhaltung der Anleger vor dem abendlichen Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie den nach US-Börsenschluss anstehenden Nvidia-Zahlen überrasche nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Vor allem an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bleibe das Thema Künstliche Intelligenz (KI) der Treibstoff. Allerdings seien die Erwartungen an das KI-Vorzeigeunternehmen wohl sehr hoch.

Die Aktien von Nvidia verfehlten vorab nur knapp eine neue Rekordmarke. Der Zwischenbericht hat das Potenzial, über den Technologiesektor hinaus die Märkte deutlich zu bewegen. Die Papiere des Softwareriesen Microsoft , der ebenfalls als wichtiger KI-Protagonist gilt, markierten schon am Dienstag ein neues Hoch.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Investoren Hinweise auf den geldpolitischen Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Fed die Zinsen später anheben wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat. Die jüngsten Reden von Fed-Mitgliedern hätten die Sicht der letzten Monate wiederholt, dass man einige Monate mit besseren Inflationsdaten sehen wolle, bevor die Zinswende eingeleitet werde, schrieben die Devisenexperten der Commerzbank. Dies untermauere aber einmal mehr, warum noch nicht allzu bald mit US-Zinssenkungen gerechnet werden sollte.

Aus Branchensicht standen Europas Autowerte nach einem Bericht über mögliche chinesische Zölle auf Importfahrzeuge unter Verkaufsdruck. Insidern zufolge könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent erheben auf leistungsstarke Autos aus der Europäischen Union (EU) und den USA. Unlängst erst hatten die USA Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU stehen Zölle auf chinesische Autos zur Debatte.

Entsprechend lag der europäische Automobilsektor mit minus 1,7 Prozent auf dem letzten Platz der Branchenübersicht . Die Aktien von Porsche AG zählten mit minus 3,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. BMW , Mercedes-Benz und Volkswagen büßten zwischen 1,2 und 2 Prozent ein.

Die Aktien von Evotec verloren nach Quartalszahlen zuletzt 0,4 Prozent, nachdem sie vorbörslich noch deutlich im Minus notiert hatten. Der Wirkstoffforscher verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte allerdings seine Jahresziele. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet ausgefallen, das bereinigte operative Ergebnis aber schlechter, kommentierte ein Händler.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding rechnet nach Rückgängen im vergangenen Geschäftsjahr für 2024/25 nur mit leichtem Aufwind. Zwar berichtete Hornbach von einem starken Start in die Frühjahrssaison, erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds aber eine schwächere Umsatzentwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Nettogewinn um 20 Prozent. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende von 2,40 Euro je Aktie erhalten. Die Hornbach-Papiere verloren im Nebenwert-Index SDax 2,9 Prozent.

Der Euro sank auf 1,0828 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0864 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,59 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 124,14 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,32 Prozent auf 130,36 Zähler./gl/men

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch etwas nachgegeben. Der Dax notierte gegen Mittag 0,38 Prozent tiefer bei 18 655,67 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,47 Prozent auf 27 043,53 Zähler. Der EuroStoxx 50 , das Leitbarometer der Eurozone, verlor rund 0,4 Prozent.

Zwar sei der Börsenhimmel immer noch strahlend blau, allerdings hätten die Indizes an Schwung verloren, beobachtete Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed und die Quartalszahlen von Nvidia könnten aus seiner Sicht die Volatilität am Abend zumindest kurzfristig zurückbringen.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Anleger Hinweise auf den geldpolitischen Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Fed die Zinsen später anheben wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat.

Die jüngsten Reden von Fed-Mitgliedern hätten die Sicht der letzten Monate wiederholt, dass man einige Monate mit besseren Inflationsdaten sehen wolle, bevor die Zinswende eingeleitet werde, schrieben am Morgen die Devisenexperten der Commerzbank. Dies untermauere aber einmal mehr, warum noch nicht allzu bald mit US-Zinssenkungen gerechnet werden sollte.

Nach US-Börsenschluss am Mittwoch steht dann der Quartalsbericht des KI-Vorzeigeunternehmens Nvidia auf der Agenda, der das Potenzial hat, über den Technologiesektor hinaus die Märkte deutlich zu bewegen - in welche Richtung auch immer.

Aus Branchensicht stehen Autowerte nach einem Bericht über mögliche chinesische Zölle auf Importfahrzeuge unter Verkaufsdruck. Insidern zufolge könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent erheben auf Autos aus der Europäischen Union und den USA. Unlängst erst hatten die USA Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU stehen Zölle auf chinesische Autos zur Debatte.

Entsprechend lag der europäische Automobilsektor mit minus 1,9 Prozent auf dem letzten Platz der Branchenübersicht. Die Aktien von Mercedes-Benz fielen am Morgen auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten und verloren zuletzt 1,6 Prozent. BMW , Porsche AG und Volkswagen büßten zwischen 1,5 und 3,6 Prozent ein.

Die Aktien von Evotec stiegen nach Vorlage von Quartalszahlen um 0,2 Prozent, nachdem sie vorbörslich noch deutlich im Minus notiert hatten. Der Wirkstoffforscher verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte allerdings seine Jahresziele. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet ausgefallen, das bereinigte operative Ergebnis aber schlechter, kommentierte ein Händler.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding rechnet nach Rückgängen im vergangenen Geschäftsjahr für 2024/25 nur mit leichtem Aufwind. Zwar berichtete Hornbach von einem starken Start in die Frühjahrssaison, erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds aber eine schwächere Umsatzentwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Nettogewinn um 20 Prozent. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende von 2,40 Euro je Aktie erhalten. Die Hornbach-Papiere verloren 3,2 Prozent./edh/tih

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

KIEW/WIEN (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sammelt weiter Zusagen für den geplanten Friedensgipfel in der Schweiz Mitte Juni. "Heute habe ich mit den Staats- und Regierungschefs von Chile, Albanien, Österreich und Mosambik gesprochen", berichtete Selenskyj am Mittwochabend in seiner Videobotschaft. "Vier weitere Länder auf dem Gipfel - ich danke ihnen." Bereits bekannt ist, dass für Deutschland Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu dem Treffen reisen wird.

Aus Österreich werde Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an dem Treffen am 15./16. Juni nahe Luzern teilnehmen, bestätigte das Kanzleramt in Wien. Nehammer nannte die Konferenz demnach einen wichtigen Schritt, damit Frieden wieder möglich werde. Nötig sei eine "breite Allianz an Verbündeten für den Frieden, auch außerhalb der Echokammern der EU".

Das von der Schweiz auf Wunsch der Ukraine organisierte Gipfeltreffen soll mehr internationale Unterstützung für das von Russland angegriffene Land mobilisieren. Die Ukraine hofft, gerade neutrale oder mit Russland befreundete Staaten des Südens von der Richtigkeit ihrer Position zu überzeugen. Vor allem China wird umworben. Ziel ist eine Beteiligung von etwa 80 Ländern. Es geht in diesem ersten Schritt nicht um Verhandlungen mit Russland; Moskau ist nicht eingeladen und lehnt seinerseits eine Teilnahme ab.

"Die russische Aggression hat versucht, die UN-Charta in ein Museumsstück zu verwandeln", sagte Selenskyj in Kiew. "Unser Friedensgipfel und die Teilnahme führender Politiker aus aller Welt können der UN-Charta wieder zu voller Wirksamkeit und vollem Schutz für alle Nationen verhelfen." Die Ukraine verteidigt sich seit zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Moskau hat neben der 2014 annektierten Halbinsel Krim vier weitere ukrainische Gebiete zu seinem Territorium erklärt./fko/DP/he

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank unter Druck geraten. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0823 US-Dollar. Vor der Veröffentlichung hatte der Euro-Kurs noch höher notiert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag (Ortszeit) auf 1,0830 (Dienstag: 1,0864) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,9233 (0,9204) Euro gekostet.

Die Fed signalisierte ein Festhalten an ihren hohen Zinsen und stellte keine baldige Senkung in Aussicht. "Viele" Mitglieder würden sich sogar die Frage stellen, ob die aktuelle Geldpolitik restriktiv genug ist, um das Inflationsziel zu erreichen, hieß es. Einige Vertreter zeigten zudem die Bereitschaft - falls nötig - die Zinsen weiter anzuheben. Dies würde den Dollar im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen wie den Euro stärken./la/he

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung sieht die angekündigte Anerkennung Palästinas durch mehrere europäische Länder skeptisch. "Wir glauben, dass eine Zweistaatenlösung, die sowohl den Israelis als auch den Palästinensern gerecht wird, nur über direkte Verhandlungen zwischen den Parteien erzielt werden kann", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Mittwoch in Washington. Daran arbeite die Biden-Regierung seit Langem. Es erschließe sich ihm nicht, wie die einseitige Anerkennung Palästinas zu einem tatsächlichen Fortschritt für einen Friedensprozess oder Waffenstillstand beitrage, antwortete Sullivan auf eine entsprechende Frage.

Jedes Land habe das Recht, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, die Position der USA in dieser Angelegenheit aber sei klar: Eine Zweistaatenlösung müsse durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien herbeigeführt werden, nicht durch einseitige Anerkennung. US-Präsident Biden habe dies immer wieder zu Protokoll gegeben.

Norwegen sowie die beiden EU-Länder Irland und Spanien hatten zuvor angekündigt, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen. Der Schritt soll am 28. Mai formell vollzogen werden, wie der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, Irlands Premierminister Simon Harris und der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez am Mittwoch mitteilten. Die drei Länder erhoffen sich dadurch einen Impuls für die sogenannte Zweistaatenlösung, wonach Israelis und Palästinenser in Zukunft friedlich nebeneinander leben sollen./trö/DP/he

SAARLOUIS (dpa-AFX) - Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz will das ab 2035 geltende Verbot für neue Autos mit Verbrennungsmotoren kippen. "Dieses Verbot des Verbrenners muss rückgängig gemacht werden, weil wir heute nicht wissen, welche Mobilität in Zukunft wirklich umweltneutral und klimaverträglich entwickelt werden kann", sagte Merz am Mittwochabend bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Saarlouis.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) habe Philosophie studiert und sei Kinderbuchautor, er selbst sei Jurist. "Uns beide eint Folgendes: Wir beide haben von Technologie keine Ahnung. Er nicht und ich auch nicht." Merz fügte hinzu: "Und deswegen dürfen wir uns nicht anmaßen, heute politisch zu entscheiden, welche Technologien in 10, 15 oder 20 Jahren die richtigen Technologien sind, damit wir unseren Wohlstand erhalten und damit wir das Klima angemessen schützen."

Die Politik müsse vielmehr die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Unternehmen, Ingenieure und Forschungseinrichtungen - "die Leute, die es können" - die richtigen Entscheidungen über Produkte und Technologien treffen könnten, damit man dann damit wirtschaftspolitisch erfolgreich sein könne. "Der schnellste Weg, dieses Land klimaneutral zu machen ist: Wir legen alles still. Dann sind wir morgen klimaneutral. Aber wer will das denn im Ernst?", sagte er vor rund 600 Parteifreunden./rtt/DP/he

BLEICHERODE (dpa-AFX) - Eine Bäckerei aus Thüringen hat mehrere Backwaren wegen des Verdachts auf darin enthaltene Fremdkörper aus Holz zurückgerufen. Betroffen von dem Rückruf sind gemischte Brötchen zum Fertigbacken in 540-Gramm-Verpackungen, wie die Panem Backstube GmbH mit Sitz in Bleicherode (Landkreis Nordhausen) am Mittwochabend mitteilte. Es gehe um Produkte "Gut&Günstig Gemischte Brötchen zum Fertigbacken" sowie "Kornmühle Gemischte Brötchen zum Fertigbacken" mit Mindesthaltbarkeitsdaten bis einschließlich 30. Mai 2024.

Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes werde vom Verzehr der Backwaren abgeraten, hieß es in einer Mitteilung. Die Artikel wurden den Angaben zufolge bundesweit bei Netto Marken-Discount sowie in mehreren Bundesländern unter anderem bei Edeka und Marktkauf vertrieben. Verbraucher, die die Produkte mit den entsprechenden Mindesthaltbarkeitsdaten gekauft hätten, könnten diese gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons in den Einkaufsmärkten zurückgeben, hieß es./cki/DP/he

DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA will sein schwächelndes Laborgeschäft mit der Übernahme des US-Unternehmens Mirus Bio stärken. 600 Millionen US-Dollar (etwa 550 Mio Euro) bietet der Vorstand dem bisherigen Eigentümer Gamma Biosciences, die zur Investmentfirma KKR gehört, wie das im deutschen Leitindex Dax notierte Unternehmen am Mittwochabend in Darmstadt mitteilte. Sofern die Behörden grünes Licht geben, soll der Zukauf des Spezialisten für Transfektionsreagenzien aus Madison (US-Bundesstaat Wisconsin) im dritten Quartal abgeschlossen werden. Die Merck-Aktie legte nach Bekanntwerden des Deals auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schlusskurs zu.

Erst Anfang März hatte Finanzchefin Helene von Roeder Pläne für ergänzende Zukäufe bekräftigt. Allen voran die Laborsparte, mit der Merck eigenen Angaben zufolge am Markt die Nummer drei ist, solle gestärkt werden. Der Konzern hat dafür Milliarden im Köcher, doch bislang gab es wenig Konkretes. "Wir schauen uns weiter um", bekräftigte von Roeder./ngu/la

(neu: Details)

LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien wählt am 4. Juli ein neues Parlament. König Charles III. als Staatsoberhaupt habe seinem Antrag zugestimmt, das Unterhaus aufzulösen und die Abstimmung anzusetzen, sagte Premierminister Rishi Sunak am Mittwoch vor seinem Amtssitz in der Downing Street in London. Dem konservativen Regierungschef droht keine zwei Jahre nach seinem Amtsantritt ein Debakel.

In den Umfragen liegt seine Konservative Partei rund 20 Punkte hinter den Sozialdemokraten von Labour zurück. Es wird das erste Mal seit 1945 sein, dass im Vereinigten Königreich in einem Juli eine Parlamentswahl stattfindet. Damals hatte der konservative Amtsinhaber und Weltkriegssieger Winston Churchill überraschend gegen seinen Labour-Herausforderer Clement Attlee verloren.

Sunak: Habe einen klaren Plan

Sunak versprach, nur eine von ihm geführte konservative Regierung könne die hart erkämpfte wirtschaftliche Stabilität sichern. "Diese unsicheren Zeiten erfordern einen klaren Plan und mutiges Handeln, um die Weichen für eine sichere Zukunft zu stellen", sagte der 44-Jährige. Er verwies auf zuletzt bessere Wirtschaftsdaten. Das Statistikamt ONS hatte am Morgen mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise sich im April auf Jahressicht um 2,3 Prozent erhöht haben, nach 3,2 Prozent im Vormonat. Bei Sunaks Amtsantritt lag die Inflation bei mehr als 10 Prozent.

Labour-Chef Keir Starmer forderte hingegen, es sei nach 14 Jahren konservativer Regierung nun Zeit für einen Wechsel. Nichts scheine mehr zu funktionieren im Land, sagte Starmer. "Der öffentliche Dienst bricht zusammen, Krankenwagen kommen nicht, Familien werden durch höhere Hypothekenzinsen belastet, asoziales Verhalten auf unseren Einkaufsstraßen. Die Liste geht weiter und weiter." Der schottische Regierungschef John Swinney von der Unabhängigkeitspartei SNP sagte: "Dies ist der Moment, um die Tories rauszuwerfen."

"Sunak will Ausmaß der Niederlage abmildern"

Kommentatoren sprachen angesichts des großen Rückstands von Sunaks Tory-Partei in den Umfragen von einem mutigen Schritt. "Britische Premierminister rufen in der Regel vorgezogene Neuwahlen aus, um ihre Gewinnchancen zu erhöhen", sagte der Politologe Mark Garnett von der Universität Lancaster der Deutschen Presse-Agentur. "Rishi Sunak hofft, dass eine vorgezogene Wahl das Ausmaß seiner Niederlage abmildern wird."

Anders als in Deutschland kann im Vereinigten Königreich der Premierminister innerhalb einer großzügigen Zeitspanne weitestgehend frei über den Wahltermin entscheiden. Er muss spätestens 25 Arbeitstage zuvor Bescheid geben. Die Opposition drängt Sunak schon seit Monaten, endlich einen Wahltermin festzulegen. Sie warf ihm vor, die Entscheidung absichtlich hinauszuzögern, während er auf einen Umschwung in der öffentlichen Meinung hoffe.

Viele Rückschläge für den Premierminister

Sunak ist bereits der dritte Regierungschef seit der vorigen Wahl 2019 nach Boris Johnson und Liz Truss. Die Konservativen werden für mehrere Skandale in den vergangenen Jahren verantwortlich gemacht, darunter die "Partygate"-Affäre um verbotene Lockdown-Feiern in der Downing Street während der Pandemie. Mehrere konservative Abgeordnete wurden wegen Fehlverhaltens, darunter sexuelle Übergriffe, aus der Fraktion ausgeschlossen. Zuletzt liefen zwei Tory-Politiker zu Labour über.

Trotz mehrerer Ankündigungen und zuletzt verbesserter Wirtschaftsdaten schaffen es Sunaks Konservative bisher nicht, den Rückstand auf Labour zu verkürzen. Zuletzt verloren sie bei Kommunalwahlen in England Hunderte Sitze und einen wichtigen Bürgermeisterposten sowie bei einer Nachwahl zum Parlament einen Wahlkreis in Nordwestengland. Auch die rechtspopulistische Partei Reform UK, die frühere Brexit-Partei, setzt die Tories zunehmend unter Druck. Der Palast kündigte an, dass die königliche Familie auf Termine verzichten werde, die "die den Anschein erwecken könnten, vom Wahlkampf abzulenken"./bvi/DP/ngu

NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Pfizer will bis Ende 2027 rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,38 Mrd Euro) einsparen. Erste Effekte dürften ab dem kommenden Jahr realisiert werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Durch die Restrukturierung erhofft sich der Vorstand Effizienzsteigerungen, während die Netzwerkstruktur geändert und das Produktportfolio überarbeitet werden sollen. Für den harten Sparkurs kalkulieren die Manager rund 1,7 Milliarden Euro als Einmalkosten ein, die vor allem Abfindungs- und Realisierungskosten umfassten, hieß es. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht legte die Pfizer-Aktie zu.

Erst Anfang Mai hatte der Konzern sein Ziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 2,15 bis 2,35 Dollar erhöht. Zuvor waren die Amerikaner von 2,05 bis 2,25 Dollar ausgegangen, nach 1,84 Dollar im Vorjahr. Beim Umsatz peilt Pfizer weiter 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an und damit im schlechtesten Fall so viel wie 2023./ngu/he

BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Anklage gegen fünf Mitglieder der Letzten Generation haben Klimaaktivisten in Berlin gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft protestiert und weitere Aktionen angekündigt. "Es ist richtig, was wir getan haben. Ich kann nur sagen: weiter machen", sagte Edmund Schultz, einer der Angeklagten, am Mittwochnachmittag in Berlin. Mehrere Bündnisse hatten zu einer Kundgebung am Washingtonplatz aufgerufen, weil die Staatsanwaltschaft in Neuruppin Anklage gegen fünf Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung erhoben hatte.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, mehrere Attacken gegen Anlagen der Ölraffinerie PCK Schwedt und eine Ölleitung im Nordosten Brandenburgs und in Mecklenburg-Vorpommern verübt zu haben. Es geht außerdem um Aktionen am Hauptstadtflughafen BER und im Museum Barberini in Potsdam.

Die Angeklagten betonten am Mittwoch, dass sie sich trotz eines zu erwartenden Prozesses am Landgericht Potsdam nicht von Protesten abhalten ließen. "Sie wollen uns hinter Gitter bringen. Wir werden laut bleiben", schrieb Henning Jeschke bei Twitter. "Kriminell handelt unsere Regierung", hieß es außerdem in einer Mitteilung der Letzten Generation.

Auch die Spitzenkandidatin der Linken zur Europawahl, die Klima- und Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete, sagte der dpa: "Mit den Aktivisten sitzen die Falschen auf der Anklagebank." Sie verwies unter anderem auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, wonach die Bundesregierung ihr Klimaschutzprogramm nachschärfen muss.

Die Letzte Generation rief unter anderem für diesen Samstag (12.00 Uhr) erneut zu einer Versammlung am Washingtonplatz am Hauptbahnhof in Berlin auf. Außerdem soll es am 25. Mai auch Aktionen etwa in Erfurt, Karlsruhe und Bonn geben. Die Letzte Generation will nach eigenen Angaben unter anderem den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, stärker gegen die Klimakrise vorzugehen.

Auch die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt seit gut einem Jahr gegen fünf Klimaschutzaktivisten der Gruppe Letzte Generation wegen des Verdachts, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein, und gegen zwei weitere wegen Unterstützung. Die Staatsanwaltschaft Flensburg führt ebenfalls ein entsprechendes Ermittlungsverfahren./mow/DP/he

LONDON (dpa-AFX) - Die nächste Parlamentswahl in Großbritannien findet am 4. Juli statt. Das kündigte Premierminister Rishi Sunak am Mittwoch in London an. Unsichere Zeiten erforderten einen klaren Plan und mutiges Handeln, sagte der konservative Regierungschef bei strömendem Regen. Er habe diesen Plan, im Gegensatz zur Oppositionspartei Labour. Nur eine von ihm geführte konservative Regierung werde die Wirtschaft stabilisieren, sagte Sunak. Kommentatoren sprachen angesichts eines großen Rückstands von Sunaks Tory-Partei in den Umfragen von einem mutigen Schritt.

Umfragen zufolge liegt die sozialdemokratische Labour-Partei rund 20 Prozentpunkte vor den Tories. Sollte dieses Ergebnis bei der Wahl eintreten, dürften die Konservativen, die seit 2010 regieren, eine historische Niederlage erleiden. Sunak ist seit Oktober 2022 im Amt. Er ist bereits der dritte Regierungschef seit der vorigen Wahl 2019 nach Boris Johnson und Liz Truss.

Anders als in Deutschland kann im Vereinigten Königreich der Premierminister innerhalb einer großzügigen Zeitspanne weitestgehend frei über den Wahltermin entscheiden. Er muss spätestens 25 Arbeitstage zuvor Bescheid geben. Die Opposition drängt Sunak schon seit Monaten, endlich einen Wahltermin festzulegen. Sie warf ihm vor, den Wahltermin angesichts der schlechten Umfragewerte möglichst lange hinauszögern.

Trotz mehrerer Ankündigungen und zuletzt verbesserter Wirtschaftsdaten schaffen es Sunaks Konservative bisher nicht, den Rückstand auf Labour zu verkürzen. Zuletzt verloren sie bei Kommunalwahlen in England Hunderte Sitze und einen wichtigen Bürgermeisterposten sowie bei einer Nachwahl zum Parlament einen Wahlkreis in Nordwestengland. Auch die rechtspopulistische Partei Reform UK, die frühere Brexit-Partei, setzt die Tories zunehmend unter Druck./bvi/DP/ngu

(technische Wiederholung)

PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Europäische Technologiewerte haben am Mittwochnachmittag etwas angezogen. Der Branchenindex gewann als bester der im marktbreiten Stoxx Europe 600 vertretenen Sektoren 0,7 Prozent. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von 14,5 Prozent zu Buche, womit das Börsenbarometer für diesen Zeitraum ebenfalls weit vorne liegt.

Ein Händler verwies auf gute Zahlen von Analog Devices . Die Aktien des US-Halbleiterherstellers stiegen im frühen Handel um 5,6 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller mit seinem Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs positiv überrascht hatte. Am Abend nach Börsenschluss veröffentlicht noch der Branchenkollege und Tech-Riese Nvidia seinen Bericht. Dessen im bisherigen Jahresverlauf starke Aktien gaben indes moderat nach./gl/he

PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Europäische Technologiewerte haben am Mittwochnachmittag etwas angezogen. Der Branchenindex gewann als bester der im marktbreiten Stoxx Europe 600 vertretenen Sektoren 0,7 Prozent. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von 14,5 Prozent zu Buche, womit das Börsenbarometer für diesen Zeitraum ebenfalls weit vorne liegt.

Ein Händler verwies auf gute Zahlen von Analog Devices . Die Aktien des US-Halbleiterherstellers stiegen im frühen Handel um 5,6 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller mit seinem Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs positiv überrascht hatte. Am Abend nach Börsenschluss veröffentlicht noch der Branchenkollege und Tech-Riese Nvidia seinen Bericht. Dessen im bisherigen Jahresverlauf starke Aktien gaben indes moderat nach./gl/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Unklare Aussichten wirken bei der Aktie von Evotec am Mittwoch nach den neuesten Zahlen weiter als Kursdämpfer. Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, vor allem aber sorgt die künftige Strategie für Unsicherheit am Markt.

Analysten empfehlen das Papier weiter zum Kauf, die Anleger aber halten sich eher zurück. Das Wertpapier zeige sich am Vormittag einmal mehr sprunghaft und pendelte um den Schlusskurs vom Vortag. Gegen Mittag notierte der Kurs prozentual unverändert bei 9,54 Euro.

Den drastischen Kursverlusten der Vergangenheit kann die im MDax notierte Aktie der Hamburger damit weiterhin nichts entgegensetzen: Erst Ende April war es mit 8,52 Euro auf den tiefsten Stand seit 2017 abgesackt. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen mit 55 Prozent über die Hälfte seines Börsenwerts verloren.

Dennoch - oder gerade deshalb - raten 13 von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten zum Kauf der Aktie, kein einziger zum Verkauf. Die kanadische Bank RBC etwa beließ die Einstufung mit einem Kursziel von 16 Euro auf "Outperform". Dank des Bereichs Just Evotec Biologics habe der Wirkstoffforscher im ersten Quartal besser abgeschnitten als gedacht, schrieb Analyst Charles Weston.

Auch das Analysehaus Jefferies beließ die Einstufung mit einem Kursziel von 16 Euro auf "Buy". Der Umsatz habe die Erwartungen übertroffen, das Ergebnis sie aber verfehlt, schrieb Analyst Benjamin Jackson. Der Fokus liege auf dem Ausblick des Wirkstoffforschers Mitte August, wenn der neue Konzernchef Christian Wojczewski an Bord ist. Evotec hatte Wojczewski zum 1. Juli als neuen Firmenlenker ernannt.

Ebenso beließ das Analysehaus Warburg Research die Einstufung für Evotec mit einem Kursziel von 18 Euro auf "Buy". Das erste Quartal sei erwartungsgemäß kein Kurstreiber, schrieb Analyst Christian Ehmann. Etwas über den Erwartungen liegende Umsätze seien aber immerhin ein Lichtblick. Im Rest des Jahres müsse die Profitabilität des Wirkstoffforschers aber noch anziehen, um die Ergebniserwartungen zu erfüllen. Mit Blick auf gut gefüllte Auftragsbücher und erste Restrukturierungsmaßnahmen sei aber die Bühne bereitet.

Bei Evotec sanken im ersten Quartal sowohl der Umsatz als auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Die Prognose bestätigte das Unternehmen jedoch und sieht für 2024 ein Wachstum von Konzernumsatz und bereinigtem Ebitda im zweistelligen Prozentbereich.

Evotec kündigte eine umfassende Neuausrichtung an, unter anderem Anpassungen in der Größe und bei den Standorten. Die damit verbundenen Unwägbarkeiten verhindern derzeit aber offenbar einen Befreiungsschlag für den Aktienkurs. So bekräftigte das Management zwar den Ausblick auf das laufende Jahr, dieser soll aber noch einmal neu bewertet werden, wenn Wojczewski als neuer Konzernchef an Bord ist. Ein Händler sagte am Morgen, es gebe nach wie vor zu viele Fragezeichen./lfi/ajx/stk

FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Ein Bericht über mögliche chinesische Zölle auf leistungsstarke Autos hat die Aktienkurse der Hersteller am Mittwoch unter Druck gesetzt. Laut Insidern könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent auf Importfahrzeuge aus der Europäischen Union (EU) und den USA erheben, wie die Lobbyorganisation "China Chamber of Commerce to the EU" auf dem Online-Dienst X mitteilte. Vor kurzem hatten die USA die Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht. Auch in der EU stehen zeitnahe Zölle auf chinesische Autos zur Debatte. Die Spannungen zwischen den Handelspartnern nehmen bereits seit einiger Zeit deutlich zu.

Toyota wäre neben den deutschen Herstellern Mercedes-Benz und BMW am meisten von solchen Maßnahmen betroffen, schrieb Autoexperte Daniel Kollar vom Beratungsunternehmen Intralink. Damit würde der japanische Autobauer in den Handelsstreit zwischen China und den USA sowie der EU hineingezogen. Die Importfahrzeuge in China zählen überwiegend zum Premiumsegment. Zu den Top-Ten-Marken gehörten im vergangenen Jahr der Sportwagenbauer Porsche AG und die ebenfalls zum Volkswagen-Konzern gehörende Marke Audi.

Das Autoanalystenteam von Morgan Stanley sieht eine drohende Eskalation des Zollstreits weiterhin als erhebliches Risiko für die Branche im laufenden Jahr. Unter Deutschlands Herstellern würde Porsche darunter am meisten leiden, da das Unternehmen keine eigene Produktion in China hat. Mögliche Profiteure im Gegenzug wären hingegen Renault und Stellantis - beide Unternehmen machen den Großteil ihrer Gewinne in Europa und haben im chinesischen Markt nur wenig Geschäft. Sie könnten vom Schutz vor chinesischen Billigimporten in die EU daher einen Vorteil ziehen.

Im deutschen Leitindex Dax zählte Porsche AG mit minus 3,6 Prozent zu den größten Verlierern. Bei BMW, der Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE , Mercedes-Benz und Volkswagen standen Verluste von 1,5 bis 1,9 Prozent zu Buche.

Für Renault ging es trotz der geringeren Abhängigkeit von China um 4,7 Prozent bergab, was einen der letzten Plätze im französischen Cac 40 bedeutete. Seit Jahresbeginn steht aber immer noch ein im europäischen Branchenvergleich überragendes Plus von gut 27 Prozent zu Buche. Derweil mussten die Anteilseigner von Stellantis am Mittwoch lediglich einen Kursrückgang von 0,8 Prozent verkraften.

Der europäische Autoindex führte mit minus 1,9 Prozent die lange Verliererliste im marktbreiten Stoxx Europe 600 an. Mit der Talfahrt der vergangenen Tage hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt. Allerdings liegt das Branchenbarometer noch über der 200-Tage-Durchschnittslinie, die als Indikator für den langfristigen Trend gilt./gl/men/stk

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gut zwei Wochen vor der voraussichtlich ersten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) seit Jahren haben Europas Aktien noch Aufwärtspotenzial - zumindest aus technischer Sicht. "Die Bullen haben die Sache in der Hand", heißt es in einer charttechnischen Analyse des Brokers Lynx.

Marktexperte Ronald Gehrt begründet das Potenzial des EuroStoxx 50 mit einem im Oktober 2023 begonnenen Aufwärtstrend. Mit einem zwischenzeitlichen Rücksetzer habe der Leitindex für die Eurozone Anfang Mai diese Aufwärtslinie getestet - und diesen Test bestanden. Das sei die "ideale Steilvorlage" gewesen, um das Hoch von Anfang April bei 5122 Punkten erneut in Angriff zu nehmen.

Anschließend und angesichts der winkenden Zinssenkung habe "so mancher im Vorfeld schon mal kräftig vorgekauft", so der Chartexperte. Vom bestandenen Test des Aufwärtstrends ging es um gut vier Prozent nach oben auf gut 5100 Zähler. "Aber genau da klemmt es jetzt: Der europäische Leitindex traf dort offenbar auf Abgabedruck".

Möglicherweise hätten bereits so viele Anleger und Trader Aktien gekauft, dass dem EuroStoxx 50 schlicht die Käufer ausgingen. In diesem Fall könnte eine erste Zinssenkung der EZB sogar zum Bumerang werden, wenn nämlich die Anleger ihre Gewinne realisieren wollen. "So könnte die Sache in der Tat ausgehen, es wäre nicht das erste Mal", schreibt Gehrt.

Damit die zurückliegende Hausse nicht zum Rohrkrepierer werde, müssten die Käufer nun "ihre letzte Reserve mobilisieren", um das jüngste Hoch bei 5122 Punkten doch noch zu überwinden. Und das idealerweise mehrere Handelstage vor der EZB-Sitzung. Das entgegengesetzte Szenario wäre ein Rückfall unter den Aufwärtstrend bei aktuell 4960 Zählern. Nun heiße es also "Sekt oder Selters"./bek/ajx/tih

HAMBURG (dpa-AFX Broker) - Hauck Aufhäuser Investment Banking hat die Einstufung für Redcare Pharmacy mit einem Kursziel von 175 Euro auf "Buy" belassen. Kurzfristige Unsicherheit um die Adaption der NFC-Technik habe einen Kursrutsch ausgelöst, schrieb Analyst Christian Salis in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Anlagestory rund um das E-Rezept sei aber voll intakt./ag/tih

Veröffentlichung der Original-Studie: 22.05.2024 / 08:15 / MESZ

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 22.05.2024 / 08:15 / MESZ

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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein Bericht über mögliche chinesische Zölle auf Autos hat den Aktien der deutschen Hersteller am Mittwoch zugesetzt. Insidern zufolge könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent erheben auf Importe von Fahrzeugen aus der Europäischen Union und den USA. Dies teile die "China Chamber of Commerce to the EU" auf dem Online-Dienst X mit. Unlängst erst hatten die USA Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU stehen zeitnahe Zölle auf chinesische Autos zur Debatte. Die Spannungen zwischen den Handelspartnern nehmen bereits seit einiger Zeit deutlich zu.

Im Dax waren am Mittwoch im frühen Handel Auto-Aktien weit hinten. Mercedes-Benz verloren 2,4 Prozent. Von ihren Kursgewinnen in der Zeit von Mitte Januar bis Anfang April haben sie inzwischen 62 Prozent korrigiert, charttechnisch ist das kein gutes Signal. BMW , Porsche AG und Volkswagen präsentierten sich zur Wochenmitte mit Kurseinbußen von ebenfalls teils mehr als zwei Prozent gleichermaßen schwach. Der europäische Sektor lag mit minus 1,9 Prozent auf dem letzten Platz der Stoxx-600-Übersicht./ajx/stk/tih

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach wie vor zu viele Unwägbarkeiten wirken bei den Aktien von Evotec am Mittwoch weiter als Kursdämpfer. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate rutschten die Papiere des Wirkstoffforschers nach Vorlage von Quartalszahlen um 6,4 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss auf 8,93 Euro ab. Erst Ende April waren sie mit 8,52 Euro auf den tiefsten Stand seit 2017 abgesackt und hatten sich seitdem kaum davon erholt.

Evotec verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte allerdings die Prognose für das Gesamtjahr. Diese soll gleichwohl gemeinsam mit dem neuen Vorstandschef evaluiert werden. Evotec hatte Christian Wojczewski zum 1. Juli als neuen Firmenlenker ernannt.

Ein Händler sagte, es gebe bei Evotec derzeit noch zu viele Fragezeichen. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet, das bereinigte operative Ergebnis (Ebltda) aber deutlich schlechter./ajx/jha/

NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Ryanair von 30 auf 28 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Patrick Creuset kappte seine Schätzungen am Dienstagabend in seiner Reaktion auf den jüngsten Quartalsbericht der Iren. Er begründete dies mit höheren Kosten, bleibt aber mit Blick auf Bewertung und Kapitalausschüttungen bei seiner Kaufempfehlung./ag/zb

Veröffentlichung der Original-Studie: 21.05.2024 / 17:57 / CEST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Sartorius von 340 auf 330 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Göttinger dürften zwar 2025 zu zweistelligem Umsatzwachstum zurückkehren, schrieb Analyst Richard Vosser am Dienstagabend in seiner Reaktion auf Kapitalmarkttag und Auftragssignale. Er fürchtet aber zunächst, dass die Ziele für 2024 nach dem zweiten Quartal zurechtgestutzt werden./ag/zb

Veröffentlichung der Original-Studie: 21.05.2024 / 20:08 / BST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 22.05.2024 / 00:15 / BST

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WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed hat zunächst ein Festhalten an ihren hohen Zinsen signalisiert und keine baldige Senkung in Aussicht gestellt. "Viele" Mitglieder würden sich sogar die Frage stellen, ob die aktuelle Geldpolitik restriktiv genug ist, um das Inflationsziel zu erreichen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 1. Mai. Die Mitglieder sehen die Geldpolitik als gut ausgerichtet an. Einige Vertreter zeigten die Bereitschaft - falls nötig - die Geldpolitik weiter zu straffen. An den Finanzmärkten werden jedoch im späteren Jahresverlauf Zinssenkungen erwartet.

Die Inflation habe sich im ersten Quartal enttäuschend entwickelt, heißt es im Protokoll. Es werde daher länger dauern, bis man das Vertrauen habe, dass die Inflation wieder auf zwei Prozent zurückgehe. Es wurde darüber diskutiert, die Zinsen länger hochzuhalten, falls die Inflation nicht ausreichend sinken würde.

Die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der US-Notenbank ist derzeit hoch. Zuletzt haben einige Vertreter der Fed Zinssenkungserwartungen gedämpft. Man brauche mehrere weitere Monate mit "guter Inflation", bis man die Zinsen senken könne, sagte beispielsweise Fed-Direktor Christopher Waller am Dienstag. Auch US-Notenbankvorsitzender Jerome Powell hatte sich zuletzt ähnlich geäußert. Inflations- und Wirtschaftsdaten hatten allerdings an den Finanzmärkten in der vergangenen Woche für etwas mehr Zuversicht gesorgt, dass die US-Notenbank ihre straffe Geldpolitik früher lockern könnte.

Der Euro geriet nach der Veröffentlichung zum US-Dollar etwas unter Druck und sank auf ein Tagestief. Die Renditen von US-Staatsanleihen bewegten sich kaum. Die US-Aktien weiteten ihre Verluste aus./jsl/he

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed hat zunächst ein Festhalten an ihren hohen Zinsen signalisiert und keine baldige Senkung in Aussicht gestellt. "Viele" Mitglieder würden sich sogar die Frage stellen, ob die aktuelle Geldpolitik restriktiv genug ist, um das Inflationsziel zu erreichen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 1. Mai. Die Mitglieder sehen die Geldpolitik als gut ausgerichtet an. Einige Vertreter zeigten jedoch die Bereitschaft - falls nötig - die Zinsen weiter anzuheben. An den Finanzmärkten werden jedoch im späteren Jahresverlauf Zinssenkungen erwartet./jsl/he

WEIMAR (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat konkrete Schritte für eine politische Lösung des Nahostkonflikts statt Symbolpolitik verlangt. Sie reagierte damit auf die Ankündigung von Spanien, Irland und Norwegen, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen. "Für eine Lösung dieser furchtbaren Situation, die wir gerade erleben müssen, da braucht es eben keine symbolische Anerkennung, sondern da braucht es eine politische Lösung", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch nach Beratungen mit ihren Kollegen aus Frankreich und Polen im Format des sogenannten Weimarer Dreiecks in der thüringischen Stadt Weimar.

Ein eigenständiger Palästinenserstaat sei festes Ziel deutscher und europäischer Außenpolitik, sagte Baerbock. "Wenn eine einfache Anerkennung jetzt, in diesem Moment, Frieden bringen würde, dann würde, glaube ich, kein Mensch, kein Politiker auf dieser Welt zögern."

Die Außenministerin forderte erneut direkte Verhandlungen beider Seiten für eine Lösung des Nahostkonflikts und für eine Zweistaatenlösung mit friedlich nebeneinander lebenden Israelis und Palästinensern. So müssten die verschleppten Geiseln freikommen. Zudem müsse das Sterben und Leid in Gaza beendet werden. Dringend müsse dafür mehr humanitäre Hilfe nach Gaza kommen. "Ohne diese akute Krisendiplomatie wird ein eigenständiger palästinensischer Staat nicht Wirklichkeit werden", warnte die Ministerin.

Anders als Norwegen, Irland und Spanien lehnt die Bundesregierung eine Anerkennung Palästinas als Staat derzeit weiterhin ab.

Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné sagte, eine Anerkennung von Palästina als Staat sei für sein Land kein Tabu. Die angestrebte Zweistaatenlösung werde letztlich auch dazu führen. Eine Anerkennung dürfe aber keine reine Symbolik sein, sondern müsse zu einer Lösung des Konflikts beitragen. "Eine Anerkennung jetzt würde nicht weiterführen."

Mit Blick auf die vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag beantragten Haftbefehle sagte Séjourné, das Gericht könne nicht einfach die Terrororganisation Hamas und den demokratischen Staat Israel gleichsetzen.

Der polnische Außenamtschef Radoslaw Sikorski sprach von einer sehr unglücklichen Gleichsetzung. "Denn es war die Hamas, die die gegenwärtige Spirale der Gewalt begonnen hat." Er fügte hinzu: "Mir scheint, das dient nicht der Sache, eine friedliche Lösung zu finden". Sikorski ergänzte: "Wenn es um die Handlungen des Internationalen Strafgerichtshofes geht, so unterstützen wir die." Baerbock antwortete nicht auf die Journalistenfrage, ob die Haftbefehle im jeweiligen Land durchgesetzt werden würden.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Karim Khan, hatte einen Haftbefehl wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant beantragt. Auch für den Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, dessen Stellvertreter sowie gegen den Auslandschef der Hamas wurden Haftbefehle beantragt.//evs/dhe/DP/ngu

BERLIN/POTSDAM (dpa-AFX) - Die Zahl unerlaubter Einreisen über die sogenannte Belarus-Route und Polen nach Deutschland steigt wieder deutlich an. Die Bundespolizei registrierte nach eigenen Angaben mit Bezug zur Belarus-Route im Januar lediglich 26 und im Februar 25 unerlaubt eingereiste Personen. Im März seien es bereits 412 und im April 861 Personen gewesen, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Zuvor hatten "Süddeutsche Zeitung" sowie die Sender NDR und WDR darüber berichtet.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden bis April rund 5620 unerlaubte Einreisen an der deutsch-polnischen Grenze festgestellt, wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch sagte. In der Zahl sind auch jene Personen enthalten, die über die Balkan-Route und Polen nach Deutschland einreisten. Das Ministerium sprach von einer "steigenden Entwicklung der unerlaubten Migration mit Bezug zur Russischen Föderation und Belarus".

Das Bundesinnenministerium nannte mehrere Ursachen. Neben der wärmeren Witterung im Frühjahr gingen russische Sicherheitsbehörden nach dem Terroranschlag in Moskau verstärkt gegen Menschen vor, die sich unerlaubt im Land aufhielten. "Außerdem ist erkennbar, dass die unerlaubte Migration mit Bezug zur Russischen Föderation und Belarus schleusergetrieben ist", betonte der Sprecher weiter. Schleusernetzwerke würden sehr professionell agieren, sie seien flexibel und profitorientiert. Die Bundesregierung beobachte die Entwicklung der illegalen Migration fortlaufend aufmerksam und richte ihre Maßnahmen dementsprechend aus, so das Innenministerium.

Die Unionsfraktion im Bundestag bekräftigte angesichts der neuen Entwicklung ihre Forderung nach einem Kurswechsel in der Migrationspolitik. "Moskau und Minsk betreiben ganz offensichtlich eine hybride Kriegsführung, indem sie Menschen aus Krisenländern gezielt anlocken und in die EU weiterschleusen", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wenn wir den Grundgedanken unserer Asylgesetzgebung dauerhaft bewahren wollen, können wir uns die Naivität im Umgang mit der Migration nicht länger leisten", warnte er.

Um die irreguläre Migration zu begrenzen und die Schleuserkriminalität zu unterbinden, hatte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) im Oktober 2023 Kontrollen an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien und zur Schweiz angeordnet. Sie wurden mehrfach verlängert, zuletzt bis Mitte Juni./sk/DP/ngu

WEIMAR (dpa-AFX) - Deutschland, Frankreich und Polen wollen angesichts der hybriden Bedrohungen durch Russland stärker als bisher Motor für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik sein. "Wir können uns keine Außenpolitik auf Autopilot mehr leisten", sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Mittwoch nach Beratungen mit ihren Kollegen aus Frankreich und Polen im Format des sogenannten Weimarer Dreiecks. "Deshalb wollen wir als Weimarer Dreieck Triebfeder sein dafür, dass wir uns als Europäische Union richtig aufstellen und geopolitisch handlungsfähiger werden", ergänzte sie.

Wenige Wochen vor der Europawahl am 9. Juni riefen die drei Außenminister die Menschen in Europa auf, mit ihrer Wahl die Demokratie in der Europäischen Union zu verteidigen. "Die Weimarer Republik erinnert uns daran, wie schnell demokratische Regeln mit Hass und gezielten Kampagnen ausgehebelt werden können", warnte Baerbock. Es sei ein großes Glück und das Verdienst vorheriger Generationen, dass die Demokratie heute stark und wehrhaft sei und sie besser geschützt werden könne. "Zugleich wissen wir aus unserer Geschichte, dass Demokratie nicht vom Himmel fällt, sondern jeden Tag gelebt und im Zweifel verteidigt werden muss."

Deutschland, Frankreich und Polen wollten als Weimarer Dreieck ihre Kräfte im Kampf gegen Fake News und Desinformation bündeln, kündigte Baerbock an. "Denn wir sehen alle drei, dass die Europäische Union, unsere Freiheitsunion, im Fadenkreuz steht. Europa wird von innen und von außen angegriffen, unter anderem mit Spionage." Desinformationskampagnen gerade vor der Europawahl zielten "auf die Herzkammer der europäischen Demokratie".

Das Weimarer Dreieck war 1991 als Gesprächsformat von den damaligen Außenministern der drei Länder in Weimar begründet worden. Baerbock kam direkt von einem neuerlichen Solidaritätsbesuch in der Ukraine nach Weimar kommen. In der Hauptstadt Kiew hatte sie am Dienstag eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung verlangt./bk/evs/rbo/dhe/DP/ngu

PABRADE (dpa-AFX) - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat die Verwirrung über ein russisches Gesetzesprojekt zur möglichen Neubestimmung seiner Seegrenzen als Teil der hybriden Kriegführung von Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet. "Wie auch immer das jetzt war oder tatsächlich ist, es scheint ein weiteres Beispiel zu sein für die durchaus perfide Art der hybriden Kriegführung, die Putin betreibt. Verunsicherung, Provokation, Rücknahme, Relativierung, den Spalt dazwischentreiben, Drohen - also immer das ganze Repertoire", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei einem Besuch in Litauen. "Das wird ja auch hier wieder sichtbar oder zumindest angedeutet. Von daher warten wir mal ab, was passiert."

Hintergrund ist ein am Dienstagabend in der Gesetzesdatenbank der russischen Regierung veröffentlichter Entwurf des Verteidigungsministeriums, der aber mittlerweile wieder gelöscht ist. Darin geht es um die "Bestimmung geografischer Koordinaten" zur Festlegung der Grenzlinien in verschiedenen Teilen der Ostsee. Das Vorhaben hatte die Nachbarstaaten alarmiert./awe/DP/ngu

USA: Verkäufe bestehender Häuser sinken unerwartet

WASHINGTON - In den USA sind im April die Verkäufe bestehender Häuser unerwartet gesunken. Sie fielen zum Vormonat um 1,9 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie um revidiert 3,7 Prozent gefallen.

Bundesbank: Konjunktur dürfte allmählich etwas Fahrt aufnehmen

FRANKFURT - Die Konjunkturaussichten für Deutschland hellen sich nach Einschätzung der Bundesbank allmählich auf. Nach dem leichten Plus zu Beginn des laufenden Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal erneut etwas ansteigen, hieß es im am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. "Insgesamt nimmt die Konjunktur in der Grundtendenz wohl allmählich etwas Fahrt auf".

ROUNDUP: Deutschland fällt bei Lebenserwartung in Westeuropa weiter zurück

WIESBADEN - Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung und verliert weiter an Anschluss. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, die die Sterblichkeitstrends über mehrere Jahrzehnte untersucht hat.

ROUNDUP: Sorge in Nachbarländern wegen russischer Pläne für Seegrenzen

MOSKAU - Ein russisches Gesetzesprojekt zur möglichen Neubestimmung seiner Seegrenzen in der Ostsee hat Verwirrung und große Aufregung bei Nachbarländern hervorgerufen. "Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Russlands aggressive und revisionistische Politik eine Bedrohung für die Sicherheit der Nachbarländer und ganz Europas darstellt", hieß es am Mittwoch aus dem litauischen Außenministerium.

London: Ukrainische Getreideexporte im April so hoch wie nie im Krieg

LONDON - Die Ukraine hat im April nach britischen Angaben so viel Getreide und Ölsaaten wie noch in keinem Monat seit Beginn des russischen Angriffskriegs exportiert. Ausfuhren von 6,6 Millionen Tonnen zeigten die Fähigkeit der Ukraine, über ihre Schifffahrtskorridore im Schwarzen Meer zu exportieren, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Der Umschlag der ukrainischen Schwarzmeerhäfen sei zudem höher als zur Zeit des Getreideabkommens.

Kreml nennt geplante EU-Zinsnutzung für Ukraine 'Enteignung'

MOSKAU - Der Kreml hat EU-Pläne zur Nutzung von Zinserträgen aus eingefrorenem russischen Vermögen zugunsten der Ukraine als "Enteignung" kritisiert. Brüssel habe sich zwar für eine "gekürzte Variante" in seinem Vorgehen gegen Russland entschieden, indem es nur die Zinsen ins Auge fasse, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. "Aber auch diese gekürzte Variante ist nichts anderes als eine Enteignung", fügte er hinzu. "Natürlich werden wir jetzt genau beobachten, wie das alles realisiert wird."

Deutschland fällt bei Lebenserwartung in Westeuropa weiter zurück

WIESBADEN - Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung und verliert weiter an Anschluss. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, die die Sterblichkeitstrends über mehrere Jahrzehnte untersucht hat.

Großbritannien: Inflation sinkt nicht ganz so deutlich wie erwartet

LONDON - Die Inflation in Großbritannien hat sich im April zwar abgeschwächt, allerdings nicht ganz so deutlich wie erwartet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich auf Jahressicht um 2,3 Prozent, nach 3,2 Prozent im Vormonat, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlicheren Rückgang auf 2,1 Prozent gerechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind im April die Verkäufe bestehender Häuser unerwartet gesunken. Sie fielen zum Vormonat um 1,9 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie um revidiert 3,7 Prozent gefallen.

Deutlich gestiegen sind jedoch die Hauspreise. "Das Erreichen eines Rekordhochs bei den Hauspreisen im April ist eine sehr gute Nachricht für Hausbesitzer", sagte NAR-Chefökonom Lawrence Yun. "Das Tempo des Preisanstiegs dürfte sich jedoch abschwächen, da immer mehr Häuser zur Verfügung stehen."/jsl/he

WIESBADEN (dpa-AFX) - Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung und verliert weiter an Anschluss. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, die die Sterblichkeitstrends über mehrere Jahrzehnte untersucht hat.

Im Jahr 2000 betrug der Rückstand Deutschlands zur durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt in Westeuropa rund 0,7 Jahre. Bis 2022 hat sich der Abstand auf 1,7 Jahre vergrößert. "Der Beginn der 2000er-Jahre markiert einen Wendepunkt in der Dynamik der Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland", fasst BiB-Erstautor Pavel Grigoriev die Ergebnisse zusammen.

Seitdem sei die Sterblichkeitslücke zwischen Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern relativ stetig gewachsen. In der Studie verglichen wurden die Daten von insgesamt 15 Staaten in Westeuropa, darunter die Schweiz, Österreich, Dänemark, Großbritannien und Finnland.

Ostdeutschland holt auf

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, konnte Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung zunächst den Rückstand gegenüber Westdeutschland und Westeuropa erheblich verringern. Dazu hätten auch die finanziellen Investitionen in die Gesundheitsversorgung beigetragen, heißt es. "Seit der Jahrtausendwende haben jedoch sowohl West- als auch Ostdeutschland gegenüber den anderen Ländern Westeuropas an Boden verloren", heißt es in einer Mitteilung des Wiesbadener Bundesinstituts.

Zu dem wachsenden Rückstand tragen einzelne Altersgruppen in unterschiedlicher Art und Weise bei, so die Forscher. Bei Frauen weisen in Deutschland vor allem Personen ab 75 Jahren eine höhere Sterblichkeit auf als Gleichaltrige im westeuropäischen Ausland. Dagegen trägt bei den Männern insbesondere die Altersgruppe zwischen 55 und 74 Jahren zur Lücke bei.

Hauptrisiko: Herzkreislauferkrankungen

"Der langjährige Rückstand in der deutschen Lebenserwartung scheint sich wesentlich durch eine höhere Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im fortgeschrittenen Erwachsenenalter bzw. Rentenalter zu erklären", schreiben die Autoren.

Das zeigt auch eine andere Studie von 2020 über 15 Länder mit niedriger Sterblichkeit. Zusammen mit Österreich wies Deutschland im Jahr 2015 den höchsten Anteil an Sterbefällen durch Kreislauferkrankungen auf. Dieser Anteil lag bei Frauen zehn und bei Männern acht Prozentpunkte über dem Durchschnittswert.

Krebs als "konkurrierendes Risiko"

Beim Anteil der Krebssterbefälle lag Deutschland unter dem Durchschnittswert der 15 Länder. Aber der erste Eindruck täuscht: Die Forscher erklären das mit dem Begriff "konkurrierende Risiken": Durch die hohe Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert sich das Risiko, an Krebs zu sterben.

Bereits 2023 hatte eine Studie gezeigt, "dass Deutschland trotz eines hohen wirtschaftlichen Entwicklungsstands, eines stark ausgebauten Wohlfahrtsstaats und eines gut zugänglichen und leistungsfähigen Gesundheitssystems seit Langem eine verhältnismäßig niedrige Lebenserwartung aufweist".

Mangelnde Prävention und Früherkennung

Für BiB-Forschungsdirektor Sebastian Klüsener besteht Handlungsbedarf vor allem bei der Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ähnliches gilt für die Bereiche Tabak- und Alkoholprävention sowie gesunde Ernährung. "Hier besteht noch einiges Potenzial, um uns für den momentanen Alterungsprozess der Gesellschaft besser aufzustellen", so Klüsener.

Die Autoren der Studie empfehlen in ihrem Fazit dringend "eine Neuadjustierung von Prioritäten und Investitionen im Gesundheitswesen". Die Fokussierung auf mehr Vorbeugung sollte zeitnah erfolgen, "damit auch die stark besetzten Babyboomer-Kohorten noch davon profitieren und gesünder altern können"./sat/DP/tih

BERLIN (dpa-AFX) - Anders als Norwegen, Irland und Spanien lehnt die Bundesregierung eine Anerkennung Palästinas als Staat derzeit weiterhin ab. Man bleibe beim Ziel einer ausgehandelten Zweistaatenlösung zwischen Israel und Palästinensern, "an deren Ende die Akzeptanz ist, dass es einen eigenen palästinensischen Staat gibt", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Einer solchen Zweistaatenlösung sei man im Augenblick allerdings fern.

Gleichwohl sei eine solche ausgehandelte und von allen Seiten akzeptierte Zweistaatenregelung, bei der Israel und Palästinenser friedlich nebeneinander leben, "die einzige Lösung für diesen Konflikt, so langwierig das auch noch sein würde", ergänzte Hebestreit. "Das wird viel diplomatisches Geschick und auch wahrscheinlich viel Zeit bedürfen." Vor dem Hintergrund der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch andere europäische Länder ergänzte er: "Da gibt es jetzt keine Abkürzung." Niemand solle die Hoffnung haben, dass sich dieser schwierige Konflikt "durch eine diplomatische Maßnahme, durch eine Entscheidung" plötzlich in Luft auflöse.

Die Regierungen von Norwegen, Irland und Spanien hatten zuvor angekündigt, sie würden Palästina als Staat anerkennen. Das hatten der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, Irlands Premierminister Simon Harris und der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez mitgeteilt. Der Schritt soll am 28. Mai formell vollzogen werden./bk/DP/tih

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